Godewind setzt erneut die Segel und startet mit ihrem neuen Album „Wind vun achtern“ in einen frischen musikalischen Törn entlang der norddeutschen Küsten. Mit sturmerprobter Crew und viel Herzblut weht ein lebendiger Wind durch ihre Songs – traditionell plattdeutsch, aber gleichzeitig modern und mitreißend.
Das komplett plattdeutsche Album eröffnet mit dem poppigen Titelsong, der bereits in vielen Radioprogrammen fester Bestandteil ist. Hier zeigt Godewind eindrucksvoll, wie sich norddeutsche Sprache und moderne Sounds zu einem unverwechselbaren musikalischen Erlebnis verbinden lassen.
Im Zentrum stehen das norddeutsche Lebensgefühl und die tiefe Liebe zur Waterkant. Mit stimmungsvollen Songs wie „Mien See“, einer berührenden Ode ans Meer, oder „Küstenkinner“ fängt die Band die Seele des Nordens ein – ehrlich, nahbar und voller Herz.
Doch Godewind bleibt auch ihren Wurzeln treu: Drei Klassiker wurden neu arrangiert und aufgenommen, darunter „Achter Dünen un Diek“, das mit seinen Geschichten vom Dorfleben hinterm Deich zum Klönschnack mit den Nachbarn einlädt.
Musikalisch erweitern Songs wie „Allens op root“ und „Kummst Du mit mi na Huus“ den Horizont, indem sie Country-Elemente mit humorvollen Texten vereinen – so auch bei „13 Decks“, das von einer unerwarteten Kreuzfahrterfahrung erzählt: Statt einer klassischen Kreuzfahrt wird ein FKK-Dampfer gebucht, und der Kapitän begrüßt in „Adamskostüm“ mit tätowierten Streifen („Veer Striepen tätoweert“).
Besonders bewegend ist der Song „In dien Welt“, der sich sensibel mit Demenz und dem Umgang damit auseinandersetzt – ein stiller, persönlicher Moment des Albums.