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Plastikfrei wird Trend!


Plastikfrei wird Trend!

Gemeinsam gegen Plastikmüll: Die Föhrer Netzwerk-Initiative "Plastikfrei wird Trend" mit Akteuren aus Einzelhandel, Fischerei, Tourismus, Wissenschaft und Naturschutz engagiert sich gegen die alltägliche Plastikflut an unseren Küsten. Neben Information und Sensibilisierung setzt sich die Initiative insbesondere dafür ein, dass sich plastikfreie Alternativen in vielen Bereichen des täglichen Lebens durchsetzen können.

Plastikflut an den Küsten

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Plastikflut an den Küsten

Viele Millionen Tonnen Kunststoffe befinden sich in den Weltmeeren. Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes werden allein in die Nordsee jährlich 20.000 Tonnen Müll eingetragen. Der größte Teil davon besteht aus Plastik. An den Küsten fällt uns das Plastikproblem im wahrsten Sinne des Wortes vor die Füße. Im Flutsaum finden sich nicht nur Abfälle aus Schifffahrt und Fischerei: Dort liegt auch unser tägliches Leben in Tuben, Deckeln, Chipstüten und sonstigen Verpackungen und Gebrauchsgegenständen. Der größte Teil der Mülleinträge stammt aus landseitigen Quellen. Darum ist es wichtig, neben der Schifffahrt auch eine breite Palette anderer Ursachen im Visier zu haben.

Plastik verspricht Wirtschaftlichkeit und Entlastung. Darum werden heute jeden Tag enorme Mengen langlebiger Kunststoffe produziert, gekauft und verwendet – häufig jedoch nur für sehr kurze Zeit. Doch die Auswirkungen der Meeresvermüllung werden noch viele kommende Generationen betreffen. Deshalb ist unerlässlich, der Problematik schnell und auf möglichst breiter Basis zu begegnen, um weitere Mülleinträge in unsere Meere so zügig wie möglich zu stoppen.

Das Projekt


Neben Aufklärung und Müllsammelaktionen zielt das Projekt "Plastikfrei wird Trend" vor allem darauf ab, das Problem an der Wurzel zu packen und Anbieter wie Händler, Gastronomen, touristische Betriebe, aber auch Hersteller von Produkten mit ins Boot zu holen, um plastikfreie Alternativen im Alltag zu etablieren. Das Projekt startete 2016 in der ersten Phase mit einer Modellregion auf der Insel Föhr und auf Hallig Hooge. Es wurde von der BUND Inselgruppe Föhr initiiert und wird durch BINGO – die Umweltlotterie gefördert.

"Plastikfrei wird Trend" ist offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. 

Handlungsfelder


Die Modifikation des Umgangs mit Plastik muss in mehreren Stoßrichtungen verändert werden. Es gilt, immer zugleich Vermeidung und Innovation zu denken. Plastik soll als Material möglichst vermieden werden. Kann man auf das Produkt ganz verzichten? Gibt es funktionsgleiche oder -ähnliche Alternativen? Oder muss das Produkt hinsichtlich des Materials modifiziert werden, weil es in seiner Art unverzichtbar und durch nichts Existierendes zu ersetzen ist? Im Laufe des Projektes "Plastikfrei wird Trend" gibt es passende Lösungen für vier Gruppen von Plastiknutzungen:

Kurz genutztes Einwegplastik im Verpackungsbereich. Dafür steht prototypisch die allgegenwärtige Plastiktüte.
Kurz genutztes Einwegplastik im Lebensmittel, insbesondere im Getränke- und Gastronomiebereich. Dafür stehen erster Linie die Plastikflasche und Einwegbecher wie sie im Coffee-to-go-Bereich gang und gäbe sind.
Mittelfristig genutztes Plastik in Wirtschaft und Verkehr. Dafür stehen die Scheuerfäden (Dolly Ropes) in der Fischerei sowie Plastikprodukte im touristischen Merchandisingbereich.
Plastik, das uns im Wohnalltag (auch in der Ferienwohnung) umgibt und unverzichtbar scheint. 

Netzwerkakteure


Das „Plastikfrei wird Trend“-Netzwerk versammelt Akteure aus den Bereichen Fischerei, Einzelhandel, Naturschutz, Bildung, Tourismus und Materialentwicklung. Sie alle stellen sich der Plastikmüllproblematik an der Küste– zunächst modellhaft auf lokaler Ebene, um die erprobten und erfolgreich umgesetzten Lösungen später landesweit übertragen zu können.

Jeder der Netzwerkakteure bringt spezielle Kenntnis seines Bereichs in das gemeinsame Projekt ein, sodass als Zielvorstellung am Ende die Entwicklung alternativer Produkte und Produktkreisläufe, sei es durch vollständigen Verzicht auf Kunststoff, sei es durch echtes rückstandsfreies Recycling, steht. 

Mit an Bord sind:

BUND Inselgruppe Föhr
Nationalpark-Haus Föhr
Föhrer Krabbenfischer Henning Dulz
Föhr Tourismus GmbH
Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH
​Biosphäre Halligen
Unverpackt Kiel
Edeka Karsten Johst, Sankt Peter-Ording
Einzelhandelsverband Nord e.V.
EPEA Internationale Umweltforschung GmbH
Küste gegen Plastik e.V.

Maßnahmen der Föhr Tourismus GmbH


  • Müllsammelaktionen/Clean-up-Days
  • Reduzierung der Plastikprodukte im Merchandisingbereich
  • Einkauf von plastikfreien und/oder im Idealfall verpackungsfreien Einheiten
  • kommunikative Begleitkampagne
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