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Geschichte Nieblums

Entdecke die Geschichte der Insel Föhr und Nieblums und erfahre mehr über die Nieblumer Feuerwehr.

Fakten & Co

Föhr ist seit mehr als 7.000 Jahren besiedelt. Davon zeugen beispielsweise Hünengräber im Westen der Insel (ca. 500 Grabhügel der Bronzezeit) und ein Ringwall bei Borgsum (Lembecksburg, erbaut um 1000 n. Chr.). Die Wikinger beeinflussten die Entwicklung der Insel im 8., 9. und 10 Jahrhundert. Die Christianisierung erfolgte um 1100 und fand sehr früh ihren Höhepunkt (um 1150) in den drei großartigen romanischen Inselkirchen St. Johannis (Nieblum), St. Nikolai (Boldixum-Wyk) und St. Laurentii (Süderende). Zwischen dem 11. und 18. Jahrhundert wurde Salzsiederei betrieben. Aus Seetorf gewann man Salz, das "Weiße Gold". Salz wurde als Konservierungsmittel zu sehr hohen Preisen gehandelt.

Zwei besonders schwere Sturmfluten kosteten vielen Föhrern das Leben. Sie gingen in die Geschichte ein: 1362 die 1. Mandränke und 1634 die 2. Mandränke. Letztere forderte in Nordfriesland rund 10.000 Tote.

Walfängerinsel Föhr

Von ca. 1600 bis 1830 wurde die Insel von der Walfängerzeit bestimmt. Vom Petritag (21. Februar) bis Michaelis im Oktober fuhren die Männer der Insel auf holländischen, englischen und dänischen Schiffen nach Grönland und Spitzbergen zum Walfang. Heute noch wird der 21. Februar mit großen Biikefeuern auf der Insel gefeiert. Die Insulaner galten zu allen Zeiten als vorzügliche Seeleute und hatten oft die wichtigsten Positionen an Bord inne.

Die Zeit von 1650 bis 1780 gilt als 2. Goldenes Zeitalter. Aus der Fremde brachten die Seeleute Erfahrung, Geld, Sitten und Bräuche mit. Die Kapitäne der Walfänger nannte man Commandeure. Ihre wertvoll eingerichteten Häuser sind noch heute in Nieblum und Süderende zu sehen. Ihre Grabsteine erzählen von ihren Erfolgen: die steinernen Zeitzeugen werden als "sprechende Grabsteine" bezeichnet, weil auf ihnen ganze Lebensgeschichten eingemeißelt sind. Auf den Friedhöfen der drei Föhrer Kirchen sind die Steine zu bewundern.

Die Periode der Walfängerzeit brachte der Inselbevölkerung einen bescheidenen Reichtum und damit auch den Inselkirchen eine vergleichsweise üppige Ausstattung.

Auf zu neuen Ufern!

Es folgte die Zeit der Auswanderung, insbesondere nach Amerika. So bekennen sich noch heute ca. 28.000 New Yorker und 10.000 Einwohner Chicagos als Friesen von Föhr oder Amrum und pflegen dort ihr Brauchtum. Rückwanderer, die es in der neuen Welt zu einigem Reichtum gebracht hatten, bauten um die Jahrhundertwende 1800/1900 neue moderne Häuser auf Föhr.

Entwicklungen auf der Insel

Zu dieser Zeit entwickelte sich auch der Tourismus auf der Insel. Anfangs beschränkte sich der Fremdenverkehr auf die Orte Wyk, das bereits 1819 Seebad wurde, Nieblum und Utersum. Mittlerweile fühlen sich Föhr-Gäste in allen Inseldörfern wohl.

Bis zur Eröffnung der ersten Poststelle in Nieblum wurde die Post von Wyk nach Nieblum befördert und durch einen Boten ausgetragen. Der Nieblumer Bote war für Nieblum und für ganz Westerlandföhr zuständig. Am 09. Juni 1889 wurde die erste Postagentur in Nieblum errichtet. Der Posthalter war auch für die Zustellung der Post an die „Süddörfer“ der Insel bis Utersum verantwortlich.1890 eröffnete man die erste Fernsprechverbindung nach Wyk.

Im Zuge der Verwaltungsreform in Schleswig-Holstein wurde auch auf Föhr eine Amts- und Gemeindeneuordnung veranlasst. Dabei wurden die Ämter "Westerland-Föhr" und "Osterland-Föhr" zum "Amt Föhr-Land" vereinigt. Goting wurde mit Nieblum und Hedehusum mit Utersum zusammengelegt. Später erfolgte eine Zusammenlegung der Ämter „Föhr Land“, „Föhr“ und „Amrum“ zum neuen Amt Föhr-Amrum.

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Freiwillige Feuerwehr Nieblum-Goting

Die Ursprünge der Feuerwehren auf Föhr


Auslöser für die Gründung von freiwilligen Feuerwehren auf der Insel Föhr waren die verheerenden Feuersbrünste in den Jahren 1857 und 1869, von denen die Stadt Wyk heimgesucht wurde. Bereits im Jahre 1878 wurde in der Stadt Wyk auf Föhr die erste freiwillige Feuerwehr gegründet und bald darauf auch in den Dörfern im Ostteil der Insel. Am 08. Januar 1882 kam es dann in Nieblum zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.

Brandgilden


Eine herausragende Rolle hatten aber auch die überall im Lande gegründeten Brandgilden: Diese Gilden, die als Hilfe auf Gegenseitigkeit für in Not geratene Mitglieder gedacht waren, hatten einen entscheidenden Einfluss auf die Brandverhütung und die Brandbekämpfung. Auf Föhr wurde im Jahre 1731 die "Brandgilde für Föhr Amrum" gegründet. Sie besteht bis heute und versichert unter dem Namen "Feuerversicherungsgilde für Föhr, Amrum und die Halligen" ihre Mitglieder gegen Feuer-, Wasser- und Sturmschäden an Gebäuden. Von diesen Brandgilden sind seinerzeit Löschgeräte beschafft worden, die den Hauseigentümern zur Verfügung gestellt wurden, um im Ernstfall möglichst schnell mit dem Löschen des Feuers beginnen zu können.

Brandbekämpfung


Durch den Gebrauch von offenem Feuer und Licht in den größtenteils reetgedeckten Gebäuden war die Brandgefahr wesentlich höher als in unserer Zeit und die Brandbekämpfung im Vergleich zu heute doch sehr primitiv. Sie beschränkte sich wohl in erster Linie auf die Rettung von Menschenleben und beweglichem Hab und Gut. Das Feuer konnte nur durch die Bildung von Eimerketten in Menschenhand bekämpft werden.

Erst mit dem Beginn des technischen Zeitalters im 19. Jahrhundert wurden auch Feuerlöschgeräte erfunden, die eine wirkungsvollere Feuerbekämpfung möglich machten. Als dann der Benzin- und Dieselmotor erfunden war, wurden auch Motor-Feuerlöschspritzen gebaut, die nach und nach alle anderen Löschsysteme ablösten, weil sie einen bis dahin unerreichten Wirkungsgrad hatten.

Seit circa 30 Jahren wird die Löschwasserversorgung auf Föhr vom "Wasserbeschaffungsverband Föhr" durchgeführt, der mit der Einrichtung einer zentralen Wasserversorgung aller Haushalte auf Föhr, auch in den einzelnen Orten eine ausreichende Anzahl von Hydranten zur Löschwasserentnahme installiert hat.

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