Auf 45.000 km Gesamtlänge prägen Knicks das Binnenland Schleswig-Holsteins. Als 'lebende Zäune' gezielt von den Menschen geschaffen, stellen Knicks halbnatürliche Ökosysteme der Kulturlandschaft dar. Sie haben eine herausragende Bedeutung im Naturhaushalt und sind mit ihren Strukturen und Farben im waldarmen Schleswig-Holstein zu allen Jahreszeiten eine ästhetische Bereicherung unserer Landschaft.
Die Ausstellung mit Fotographien von Klaus Dürkop und Dr. Henning Thiessen hat die Marius-Böger-Stiftung konzipiert, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Knicklandschaft zu stärken und für ihre Erhaltung zu werben.
Dazu passen thematisch die Gemälde des Hamburger Künstlers Mathias Meinel. Er rückt das vermeintlich Unspektakuläre der vom Menschen geformten Kulturlandschaft des 21. Jahrhunderts in den Bildfokus. Vom Wind bewegte Gräser und filigrane Wiesenblumen, Stoppelfelder, Ackerfurchen und Lichtspiele in Pfützen vermitteln sinnliche Eindrücke zwischen Unendlichkeit und Ursprünglichkeit.
Meinels Malerei wechselt dabei zwischen zartem, detailliertem Pinselstrich und pastosem Farbauftrag und lässt Betrachter*innen die endlose Weite und Einsamkeit der Landschaft fühlen. Nur einzelne Hinweise wie Strommasten oder entfernte Bauernhöfe lassen die Anwesenheit und den Einfluss von Menschen erahnen.
Nach einer Gruppenausstellung zusammen mit dem Norddeutschen Realisten zum Wyker Seedbadjubiläum 2019 ist Mathias Meinel nun zum ersten Mal mit einer Einzelausstellung im Friesen-Museum zu Gast.
Info:
Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr (montags geschlossen) / www.friesen-museum.de