Die Jahresausstellung des Föhrer Künstlers Harald Bickel kreist um die ehemalige Mittelbrücke am Wyker Oststrand, die im Januar 2023 abgerissen wurde. Die Ausstellung startet mit einer künstlerischen Luftbild-Dokumentation der Abrissarbeiten. Mit der Drohne begleitete Bickel die Arbeiten in Film und Foto. In der Ausstellung werden etwa 25 Positionen aus verschiedenen Phasen der Dekonstruktion gezeigt. Vor den Glasflächen des Galerieraumes werden auf durchleuchteten Fotoplatten über 100 Fotos gezeigt, die der Künstler in den letzten 20 Jahren mit dem Motiv der Mittelbrücke als ein zentrales Element erstellt hat.
Es ist eine kleine Auswahl tausender Aufnahmen aus der Luft und vom Boden aus. Zwischen den Aufnahmen werden Holzfragmente, wie Poller, Bohlen oder Geländer der abgerissenen Brücke präsentiert. Großformatige Vertikalpanoramen, die im Vorfeld der Drohnenausstellung von 2018 entstanden sind und überwiegend noch nicht gezeigt wurden, rahmen den fotografischen Teil der Ausstellung ab. An zentraler Position werden in der Ausstellung grafische Arbeiten von Harald Bickel gezeigt, die überwiegend im „Digitalen Kunstsiebdruck“ entstanden sind, ein Verfahren, das dem klassischen rasterfreien Siebdruck mit Einzelfarben verpflichtet ist, aber per „Direct Digital Printing“ erstellt wird. Basis dieser Arbeiten sind fotografische Positionen, die in Flächen zerlegt und collageartig farbig neu zusammengefügt werden. Dadurch entstehen zeichenartige Deutungen, die großformatig auf Karton präsentiert werden. Harald Bickel lebt und arbeitet seit über 25 Jahren auf der Insel Föhr. Künstlerische Schwerpunkte liegen in der fotografischen Erforschung von Landschaft, den Auswirkungen des Klimawandels und der zeichenartigen Reduktion der Wirklichkeit.
Info:
Weitere Informationen unter www.haraldbickel.com
